Food-Magazin

Restaurant-Flops der Hollywood-Stars

Hollywood
Sandra Bullock, die Wahlberg-Brüder Mark, Paul und Donnie oder Hollywood-Legende Robert De Niro sind nur ein paar Beispiele für erfolgreiche Ausflüge ins Gastronomiegewerbe. Aber nicht jeder Prominente kann sich mit seinem Restaurant etablieren. Ein bekannter Name allein reicht nicht aus, um auf Dauer Gäste in sein Lokal zu locken. Das mussten auch schon Britney Spears und Jennifer Lopez feststellen.

Britney Spears' "Nyla" und J.Los "Madre"


Im Sommer 2002 eröffnete Popsternchen Britney Spears in Manhatten, New York ihr Restaurant "Nyla" – mit rotem Teppich und vielen prominenten Gästen. Der Name ist eine Kombination aus den Abkürzungen der Staaten New York und Louisiana, wo Britney Spears aufwuchs. Das"Nyla" bot dem hungrigen Gast Gerichte aus der Küche der Cajun an, der französischen Bevölkerung Louisianas. Darunter auch Britney Spears' Lieblingsgericht: gebratenes Hühnchen nach Südstaaten-Art. Außerdem standen italienische Spezialitäten auf der Speisekarte.

Doch das Restaurant konnte nicht lange bestehen. Finanzielle und personelle Probleme, schlechter Service und vom Essen enttäuschte Gäste führten zur Schließung des Lokals.

Nach nicht mal einem Jahr musste "Nyla" seine Türen schließen.

Im selben Jahr wie Britney Spears ging auch Schauspielerin und Sängerin Jennifer Lopez in Pasadena, Kalifornien mit dem "Madre's" unter die Restaurantbesitzer. "Ein Familienrestaurant mit einer kleinen Prise Sex", erklärte sie bei der Eröffnung. Außerdem versprach Jennifer Lopez gutes Essen und ein gemütliches Ambiente wie bei Muttern, weswegen kubanische und puerto-ricanische Küche – Jennifer Lopez' familiäre Wurzeln – angeboten wurden. Die Gäste konnten sogar die Vorzüge eines betriebseigenen Zigarrenmachers und seinen original Kubanischen Zigarren genießen. Jennifer Lopez wollte höchstpersönlich im "Madre's" vorbeischauen, soweit es ihre Zeit erlaubte.

Das Konzept schien aufzugehen, die Gäste kamen in Scharen, wohl auch aus Neugier, was bei J.Lo auf den Tisch kommt. Trotzdem musste das "Madre's" im Juli 2008 geschlossen werden.

Steven Spielbergs Tauchgang im "Dive!"


Erfolgsregisseur Steven Spielberg und sein Geschäftspartner, SKG Kollege Jeffrey Katzenberg, gingen ebenfalls mit seinem Restaurant baden – im wahrsten Sinne des Wortes. Das "Dive!" eröffnete im Mai 1994 auf dem Santa Monica Boulevard in Los Angeles. Das Lokal wirkte wie ein Tor zur Unterwasserwelt und sah aus wie ein Nachbau des berühmten gelben U-Boots aus dem Beatles-Zeichentrickfilm "Yellow Submarine". Die Inneneinrichtung orientierte sich an der eines U-Boots: Periskope, Metallgänge, Druckanzeigen, Bedienungspulte, Sitze, die wie Torpedos aussahen und Bildschirme, über die Tiefseeszenen flimmerten, und andere Special Effects rund um das Thema "Tiefsee" verbreiteten eine realistische Unterwasserstimmung. Das "Dive!" ging auch wirklich regelmäßig auf Tauchstation: Alle 30 Minuten ertönten Sirenen, Lichter wurden gedimmt und Befehle ertönten im ganzen Raum, der 300 hungrigen Gästen Platz bot.

Was wurde im "Dive!" anderes serviert als Tiefseekost? Sandwichs in allen möglichen Variationen, Salate, Snacks und verschiedene Desserts. Alles natürlich mit der Vorsilbe "Sub-" (für engl.: Submarine; U-Boot).

Die Fans und Neugierige strömten zum "Dive!" und nahmen lange Wartezeiten am Eingang in Kauf. Doch nach dem ersten Hype blieben die Gäste aus, Kritiker bemängelten das Essen und Steven Spielberg und Jeffrey Katzenberg mussten das "Dive!" in Los Angeles im Januar 1999 schließen. Das zweite Lokal in Las Vegas erlitt das gleiche Schicksal.

Die "Planet Hollywood"-Kette: Essen im Schatten der Traumfabrik


Ein Restaurant rund ums Thema Hollywood, mit original Filmrequisiten und prominenten Gästen. Und Hollywoodstars, die an der Konzeption und Finanzierung mitwirken. So stellte sich der Gründer und Initiator Robert Earl die "Planet Hollywood"-Kette vor. Er begeisterte Hollywoodstars wie Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Sylvester Stallone und Whoopi Goldberg für die Idee und gewann sie als Miteigentümer. Im Oktober 1991 eröffnete endlich das erste "Planet Hollywood"-Restaurant in New York, wo sich natürlich auch die prominenten Investoren sehen ließen. Die Gäste nahmen das neue Konzept begeistert auf, so dass nach und nach immer mehr Filialen der "Planet Hollywood"-Kette eröffnet wurden, darunter Zweigstellen in London, Paris oder Las Vegas.

Die Gäste konnten ihren Hunger mit Burger, Pizza, Finger Food und Salate, Gegrilltes und Pasta stillen und in aufwendig gestalteten Räumen ein wenig Hollywood-Atmosphäre genießen umgeben von original Filmrequisiten. Und wer ein Andenken haben will, schaute noch schnell im Merchandise-Shop vorbei.

Der Erfolg der "Planet Hollywood"-Kette zog weitere Prominente als Investoren an, darunter Wesley Snipes und Rosanne Bar. 1996 ging die profitable Kette erfolgreich an die Börse, was den Wert des Unternehmens weiter steigen ließ. Weitere Filialen wurden eröffnet, 1999 gab es 95 Zweigstellen in 31 Staaten, darunter auch drei Filialen in Deutschland: Berlin, München und Oberhausen. Allerdings fiel im selben Jahr der Preis der Aktie. Das Unternehmen machte große Verluste und musste Insolvenz anmelden, zahlreiche Filialen wurden geschlossen. 2000 stieg Arnold Schwarzenegger aus der Eigentümergemeinschaft aus.

Robert Earl jedoch gab nicht auf und baute die "Planet Hollywood"-Kette wieder auf, so dass es, laut Webseite, heute 16 Restaurants rund um den Globus gibt. Darunter das "Planet Hollywood Resort Casino" in Las Vegas. Bruce Willis und Sylvester Stallone sind nach wie vor Robert Earls Geschäftspartner.

Vom Catwalk ins Café


Das "Planet Hollywood"-Konzept fand viele Nachahmer, darunter David Hasselhoff und Magier David Copperfield, die mit eigenen Themenlokalen Besucher anlocken wollten. Auch die Supermodels Claudia Schiffer, Elle Macpherson, Naomi Campbell und Christy Turlington waren begeistert. Ihr "Fashion Cafe" sollte eine Couture - Variante von "Planet Hollywood" und dem "Hard Rock Café" werden. 1995 eröffnete die erste Filiale im New Yorker Rockefeller Center, ein Jahr später kam eine Zweigstelle in London hinzu. Doch die Rechnung ging nicht auf. Mode, Models und Essen passte in der Vorstellung der Gäste wohl nicht wirklich zusammen, hinzu kamen finanzielle Probleme mit den Gründern der Fashion Cafés Francesco und Tommaso Buti und persönliche Differenzen unter den Models. 1998 wurden die "Fashion Cafés" geschlossen.

Soweit die Tops und Flops der Promi-Restaurants. Zumindest, was Hollywood angeht. Auch deutsche Promis wagen immer öfter den Schritt ins Gastonomie-Gewerbe, z.B. Daniel Brühl oder Daniela Katzenberger. Wer außerdem den Nebenberuf Gastwirt ergriffen hat, davon berichten wir in einem weiteren Artikel.

Autor: Jutta Ladwig

Neueste Umfrage
 Pizza Hawaii
 Pizza Margherita
 Pizza Prosciutto
 Pizza Mozzarella
 Pizza Funghi
 Pizza Salami
 Pizza Quattro Formaggi
 Pizza Quattro Stagioni
Neuester Test
Neuestes Quiz