Glühwein und Co
Was gibt es schöneres und wärmenderes als es sich nach einem langen, kalten Tag mit einem leckeren, heißen Getränk gemütlich zu machen? Um leckeren Glühwein zu trinken, braucht man nicht einmal einen Weihnachtsmarkt. Auch zu Hause lassen sich schnell und einfach herrliche Warmmacher herstellen. Wir wollen Ihnen einige internationale Klassiker vorstellen und gleichzeitig ein wenig die Geschichte der Heißgetränke betrachten.
Wärmendes von Griechenland bis Schweden
![]() Dazu wurde Wein mit Honig eingekocht und mit Pfeffer, Lorbeerblättern, Safran und Datteln gewürzt. Man geht davon aus, dass die antiken Weine noch sehr sauer waren und auch nicht so lange haltbar. Durch den Honig und die Gewürze ließen sich beide Probleme aufs Leckerste lösen. Allerdings wurde der Würzwein noch lange Zeit kalt genossen, erst im Mittelalter begann man ihn zu erhitzen und der uns bekannte Glühwein entstand. Als Gewürze wurden damals die gleichen wie zur Lebkuchenbäckerei verwandt. So ist die Verbindung von Glühwein und Weihnachten entstanden. Klassischerweise wird Rotwein verwendet, doch die Variante mit Weißwein ist ebenfalls sehr schmackhaft. Weiter im Norden wird der Wein nicht nur mit Gewürzen versetzt, sondern zusätzlich mit Rum oder Korn, sowie Mandeln und Rosinen. Glögg wird er in Schweden genannt. Österreich hat sich seinen Jäger- oder Jagatee rechtlich schützen lassen. Der auf Skihütten beliebte Tee mit reichlich wärmendem Zusatz darf nur dann „Jagatee“ genannt werden, wenn er in Österreich mit Inländer - Rum hergestellt wurde. Alles andere ist unter dem Namen Hüttentee oder Förstertee bekannt und wahrscheinlich genauso lecker. Aus Norddeutschland kommt der „Pharisäer“. Starker, süßer Kaffee, der unter seiner Sahnehaube den Rum versteckt. Die Geschichte erzählt, dass ein besonders puritanischer Priester seiner Gemeinde selbst bei Taufen den Alkoholkonsum verbot. Dieses Verbot wurde kreativ umgangen, in dem der Kaffee heimlich mit Rum versetzt wurde. Die Sahne verhindert einerseits das Verdampfen des Alkohols und andererseits den typischen Geruch. Deshalb darf ein „Pharisäer“ auch nie umgerührt, sondern nur durch die Sahnehaube genossen werden. Übrigens ist dem Priester irgendwann doch aufgefallen, dass seine Gemeinde immer lustiger wurde. Er kam ihnen auf die Schliche und beschimpfte sie als „Pharisäer“, also Heuchler oder Betrüger.
Tipps für die Glühweinproduktion zu Hause
Wer selbst Wärmendes für sich herstellen möchte, braucht weder viel Zeit noch Zutaten. pizzeria.de hat einige Rezepte für Sie zusammen getragen, die sich leicht zubereiten lassen. Grundsätzlich gibt es bei der Herstellung nur einige Regeln zu beachten:
Abschließend sei noch bemerkt, es ist nicht der Alkohol, der uns wärmt. Alkohol weitet die Gefäße, dadurch verteilt sich die Wärme leichter und das subjektive Wärmegefühl steigt. Allerdings kühlt man auch leichter wieder aus. Diesen Effekt hat man nicht, wenn man (wie alle unter 18 Jahren!) leckere nicht-alkoholische Heißgetränke genießt. |