Food-Magazin

Ein Bummel durch die Zeit

 

Weihnachtsmärkte


Historisch und aktuell - traditionell und alternativ



Die Zeit der bunt blinkenden, aus allen Ecken mit Weihnachtsmusik beschallten und nach Bratwurst duftenden Weihnachtsmärkte ist da. Wer sich darüber freut oder ärgert, denkt eher nicht darüber nach, wo dieses alljährliche Getümmel zur Adventszeit seinen Ursprung hat.

Machen wir doch eine kleine Zeitreise zurück ins 15. Jahrhundert.

Als brave Ehefrau eines tüchtigen Schmieds in Dresden sind wir um diese Zeit des Jahres sehr beschäftigt. Das Weihnachtsfest muss vorbereitet werden, die Mägde putzen und kochen. Dieses Jahr gibt es in der Stadt endlich die Möglichkeit, die Waren des werten Herrn Gemahl in der Weihnachtszeit zu verkaufen. Welch Segen, endlich Kundschaft und Leben im Winter! Auf dem Marktplatz dürft ihr euren Holzstand aufbauen. Nebenan verkaufen der Tischler, der Schnitzer aus dem Erzgebirge und der Gewürzhändler ihre Waren. Über den kleinen Platz weht ein Hauch von gerösteten Mandeln und Maronen, aber auch Rauch aus den Schornsteinen, Pferdemist und Schweiß … Aber vor allem der Duft der köstlichen Stollen aus leckerem Teig und so feinen Zutaten wie Rosinen oder gar Marzipan.

Besucher aus den umliegenden Dörfern strömen herbei, um noch einmal nützliche und leckere Dinge zu erwerben oder vielleicht ein kleines Geschenk für die Kinder. Es ist ein buntes Treiben, morgen sollen die Gaukler kommen … Welch Glück, dass die Stadt endlich das Recht hat, diesen Markt abzuhalten. So viele Waren konntet ihr früher nie verkaufen und nie war es einfacher die Dinge zu erledigen und zu besorgen, die für das Weihnachtsfest und den langen Winter bis zum Frühjahrsmarkt nötig sind. Ein Hoch auf den Weihnachtsmarkt!


Klassisch oder lieber alternativ?

Und heute? Auch wir freuen uns über leckere Dinge, schöne Geschenkideen und das bunte Treiben. Nur ist das Angebot viel breiter und bunter als jemals zuvor. Der Dresdner Striezelmarkt ist seit 1434 zu einem der bekanntesten und schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands geworden.

Der berühmteste in der ganzen Welt dürfte wohl der Nürnberger Christkindlesmarkt sein. Seine Lebkuchen und Rostbratwürstchen sind legendär und locken viele Touristen in die Stadt. Wer sich in das Flair der frühen Weihnachtsmärkte begeben möchte, kann dies auf den vielen Mittelalter-Weihnachtsmärkten tun. Einen besonders schönen und stimmungsvollen Eindruck erhält man dabei auf den Burgmärkten, wie zum Beispiel auf der Wartburg oder Burg Satzvey.

Alternativ, ökologisch und fair gehandelt, so kann mit guten Gewissen unter anderem in Berlin genossen werden. In der Sophienstraße in Berlin-Mitte ist selbst der Glühwein biologisch angebaut und mit regenerativen Energien verarbeitet. Vom Erlös geht ein Großteil zu Wiederaufforstungs-Projekten im Regenwald. Wer schon gar nicht mehr weiß, was an Weihnachten eigentlich gefeiert wird und sich eher für andere Religionen interessiert, besuche in Berlin den Chanukka-Markt. Da das jüdische Lichterfest Chanukka zur gleichen Zeit gefeiert wird, bietet sich dieser Kultur- und Religionsaustausch geradezu an.

Weihnachtsmärkte mit ihrer typischen „German Gemütlichkeit“ sind in den letzten Jahren zu wahren Exportschlagern geworden. Insbesondere in Großbritannien ziehen sie immer mehr Menschen an. Welche Rolle dabei die Tatsache spielt, dass dort sonst nicht auf offener Straße Alkohol konsumiert werden darf, lässt sich nur schwer beurteilen …

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Wolf Neueinsteiger  Wolf  23.11.10 11:26
Ich will dieses jahr endlich mal nach Satzvey - da mehr >>
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