Food-Magazin

Der perfekte Gast: 4 wichtige Do's und Dont's für jede Party

Party, feiern
Jeder hat sie mindestens schon einmal erlebt: eine schlechte Party. Man steht sich auf den Füßen, der unpassende Schlagermix überdröhnt jedes Gespräch, das Büffet besteht aus eingeschweißten Erdnussflips und die wenigen Getränke haben magenfreundliche Körpertemperatur. Während man beim Stichwort "Schlechte Party" also meistens an Fehler des Gastgebers denkt, können es jedoch gerade die Gäste sein, die über Erfolg oder Mißerfolg einer Feier entscheiden. Um in positiver Erinnerung zu bleiben, muss man natürlich keinen hunderte Seiten starken Feten-Knigge studiert haben. Schon folgende einfache Tipps manövrieren das persönliche Partyschiff in den sicheren Hafen.

Ob, wann und wie? - Die Einladung


Erste Möglichkeit, einen Seemannskopfsprung ins Fettnäpfchen hinzulegen, ist die Einladung. Die generalstabsmäßige Organisation einer Party beginnt mit elementaren Fragen wie: "Wie viele Gäste werden kommen?" oder "Wieviele Getränke muss ich besorgen?" Um diese zu beantworten, ist es für jeden Gastgeber enorm wichtig, dass möglichst alle seine Gäste rechtzeitig zu- oder absagen. Ein spontaner Sinneswandel zumindest im Kreise von Bekannten ist zwar kein Problem, sollte aber nicht zur Gewohnheit werden. Unter Freunden mag es selbstverständlich sein, dass eine Einladung auch immer für eine Begleitperson gilt; wenn dies allerdings nicht explizit erwähnt wird, ist es dennoch ratsam, wenigstens einmal nachzufragen.

Do: Sorgfältig studieren und antworten – und das möglichst früh.

Don't: Wiederkehrende spontane Ab- oder Zusagen. Völlig ausbleibende Antworten.

Haut Couture oder Second Hand – Der Dresscode


Spätestens am Abend vor der eigentlichen Party stellt sich die Frage: "Was anziehen?" Je nach Charakter der Einladung reicht die Bandbreite vom Bad-Taste-Outfit bis hin zum feinen Zwirn Marke Hochzeit. Sollte der Gastgeber nicht extra darauf hingewiesen haben oder das Thema (z. B. Halloween) bereits ein Wink mit dem gesamten Zaun sein, reicht schicke Alltagskleidung. Gemeinhin gilt: Overdressed in Maßen ist allemal weniger unangenehm als sich im Schlabber-Look zwischen adretten Frackträgern zu tummeln. Apropos exklusiver Dresscode. Ein Tipp an die Herren der Schöpfung: Solange es sich nicht um eine Beisetzung handelt oder man zum Personal gehört, sind schwarze Krawatten oder Fliegen heutzutage tabu.

Do: Auf die Art der Einladung achten, bei Unsicherheit nachfragen oder einfach ein wenig höher pokern und ein bisschen mehr auftragen.

Don't: Von der Arbeit ungestyled auf der Party aufschlagen. Unpassend aus der Masse herausstechen.

"Und woher kennen sie den Gastgeber?" – Der Smalltalk


Smalltalk ist die Kunst sich beiläufig und scheinbar interessiert über Oberflächliches und Banales auszutauschen. Dabei gilt jedoch die Regel: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Wer das Eis brechen und tatsächlich in ein tieferes Gespräch eintauchen will, sollte weniger über sich selbst erzählen, sondern vielmehr Fragen stellen und zuhören. Gerade wenn man genug Eindrücke gesammelt hat, kann man einen eigenen Standpunkt vortragen, ohne dabei anzuecken. Ansonsten gilt es beiläufig Themen anderer Grüppchen aufzuschnappen, zu sortieren und sich erst einmal schweigend dazuzugesellen.

Gerade wenn das Gegenüber unbekannt ist, sollten Gespräche über andere Partygäste oder heikle Themen wie Politik, Religion oder Beziehungen zunächst vermieden werden. Auch Kommentare über andere Partygäste sind zunächst tabu. Es wäre nur zu unangenehm, wenn sich der "Dicke, der das halbe Büffet ja fast allein abräumt" als Ehemann der Gesprächspartnerin herausstellt. Mindestens so wichtig wie Eloquenz und Feinfühligkeit ist jedoch auch immer die Körpersprache. Wer seiner Begleitung keine zwei Meter von der Seite weicht oder dauerhaft mit dem Smartphone spielt, wirkt als potenzieller Gesprächspartner auf andere mindestens genauso einladend wie der Misanthrop, der mit grimmiger Mine und verschränkten Armen von der Raumecke aus die anderen Partygäste abfällig mustert.

Do: Ein guter Gesprächspartner ist immer auch ein guter Zuhörer. Zeigen sie sich am Gegenüber interessiert und gehen sie offen auf andere zu.

Don't: Mit kritischen Themen auf Konfrontationskurs gehen. Vorträge über die eigene Person.

In vino veritas – der Umgang mit dem Alkohol


Ob es jetzt der Sekt zum Anstoßen, das Glas Wein beim Essen oder das Bier in der gemütlichen Gesprächsrunde ist – es gibt kaum eine Feier, bei der auf das eine oder andere Glas Alkohol verzichtet wird. In Maßen genossen trägt er zu einer gemütlichen Atmosphäre bei und verschafft schüchternen Zeitgenossen die nötige Lockerheit, ins Gespräch zu kommen. Um stattdessen jedoch nicht zum Gespräch zu werden, sollten die eigenen Grenzen stets im Auge behalten werden. Von der roten Nase auf jedem Schnappschuss bis zur ungehemmten Flirtattacke auf die Freundin des Gastgebers; die Bandbreite an möglichen Peinlichkeiten ist enorm. Was diese Ausrutscher betrifft, sind Freunde wie Zirkuselefanten. Sie vergessen nie. Zudem werden sie nie müde daran zu erinnern – und das auf jeder folgenden Party.

Do: Die eigenen Grenzen kennen UND sich daran halten.

Don't: "Ach... eins geht noch!"

Allgemein empfiehlt sich: Informieren Sie sich. Ob es ein kleines, aber passendes Geschenk für den Gastgeber ist oder besondere kulturelle oder religiöse Regeln zu beachten sind – ein wenig Vorbereitung verhindert so manchen Fauxpas. Sicher verzeihen Freunde die meisten Fehltritte, doch gerade ein perfekter Gast kann mit ebenso großer Rücksicht und Sorgfalt rechnen, wenn er selbst zum Veranstalter wird.

Autor: Peter Fünfstück

starsandmoon Tellerwäscher  starsandmoon  07.10.11 01:22
Das Mädel auf dem Foto dachte wohl auch: Eins geht mehr >>

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