Food-Magazin

Fünf ausgefallene Rezepte für einen gelungenen Grillabend

Man am Grillen


Grillwürstchen und eingelegter Schweinenacken vom Supermarkt um die Ecke, Bier aus dem Discounter und der obligatorische Kartoffelsalat im Plastikeimerchen, den bis zum Schluss niemand anrührt. Dazu ein Einweggrill von der Tanke sowie bunte Fertigsaucen, und fertig ist das lauschige Sit-in im Park, am See oder dem eigenen Garten.

Das klingt nicht besonders einladend, ist aber zu oft Realität deutscher Grillpartys.

Das es auch anders geht, beweisen die folgenden ausgefallenen Rezeptideen.



Ananas Fritten mit Himbeerketchup


Ananas Fritten mit Himbeerketchup
Ob pur oder mit "Schranke", sie sind der Inbegriff des Fast Foods: Die Pommes frites. Bei Jung und Alt beliebt, wären sie auf jeder Grillparty schnell vergriffen. Doch wer schleppt schon eine Fritteuse samt mehrerer Liter blubbernd-heißen Fettes mit sich herum? Zudem: Jetzt, wo der Sommer vor der Tür steht und vielen die Sorge um die Bikinifigur den Appetit verdirbt, käme eine gesunde, kalorienärmere Alternative wie gerufen. Die Rettung naht in der stacheligen Form der Ananas. Alles, was nötig ist, ist ein Messer und eine sehr ruhige Hand – zu den "Wurstfingern" kommen wir nämlich erst später.

Entsprechend der gewünschten Größe wird die Ananas in kleine Stäbchen verwandelt. Diese verschwinden jetzt nicht in der Fritteuse, sondern werden pur geknabbert. Doch was wären echte Pommes ohne Ketchup? Sicher könnte man zu den Ananasstreifen auch süßere Tomatenketchupsorten reichen. Um die fruchtige Süße jedoch zur Geschmacksexplosion werden zu lassen, braucht es etwas Ausgefalleneres: Himbeerketchup. Entweder man wirft die Himbeeren daheim in den Mixer oder stampft sie vor Ort – in jedem Falle sind sie schnell und unkompliziert zubereitet. Mit knappen 60 kcal / 100g und viel Vitamin C sind die fruchtigen Fritten dabei im Vergleich zum fettigen Original der ideale Sommersnack. Da soll noch einmal jemand behaupten, "Fast Food" kann nicht auch gesund sein!

Wurstfinger


Wurstfinger
"Du hast aber schöne Wurstfinger". Was wie eine verschrobene Beleidigung klingt, ist nichts weiter als Begeisterung für eine weitere Vorspeise. Würstchen werden halbiert, in der Mitte eines Endes etwas eingeschnitten, dort mit einer Mandel bestückt. Diese erzeugt nicht nur einen Geschmackskontrast, sondern rundet den makaberen Snack als „Fingernagel“ ab. Hartgesottene Gastgeber übergießen die schmackhaften Körperteile noch mit etwas Ketchup oder passierten Tomaten, und schon können die Häppchen blutig-roh serviert werden.

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Während sich die Geister an der kulinarischen Geschmacksfrage jedoch nicht scheiden dürften, mag es dem einen oder anderen beim Gedanken an Freizeitkannibalismus nicht ganz wohl sein. Zwar passt das Rezept grundsätzlich zu jedem Grillanlass, aufgrund seiner etwas skurrilen Optik ist es aber besonders für Mottopartys wie Halloween zu empfehlen. Zur Entwarnung empfiehlt sich deshalb vielleicht, das Tablett mit einer Notiz zu versehen:"entgrätet".

Satéspieße mit Erdnusssoße


Satespieße mit Erdnusssauce
Entgegen der weitverbreiteten Meinung wird im fernen Osten nicht alles mit Stäbchen gegessen - sondern auch vom Stäbchen. Satéspieße sind ein vortreffliches und zugleich leckeres Beispiel dafür. Ein Problem bei der Zubereitung exotischer Gerichte aus Fernost stellt nicht selten die Beschaffung der extravaganten Zutaten dar. Diese finden sich oft ausschließlich irgendwo im asiatischen Supermarkt, versteckt zwischen winkenden Katzen und lachenden Buddhas. Nicht so bei den Satéspießen. Alle benötigten Lebensmittel sind sogar in einschlägigen Discountern erhältlich.

Ausgangspunkt und Hauptzutat ist das Schweinefleisch (es empfiehlt sich mageres Filet). Nachdem dieses in kleine Scheiben geschnitten wurde, kommt es direkt in die Marinade, bestehend aus etwas Sojasauce und Honig. In diesem würzigen Bad dürfen die Häppchen erst einmal entspannen. Währenddessen beginnt die Zubereitung der Erdnusssauce. Die Nüsse werden püriert und gemeinsam mit etwas Creme Fraiche und Sweet Chili Sauce vermischt. Im Anschluss werden die marinierten Fleischstreifen auf die Spieße gesteckt und schon sind sie bereit mit dem Grill Bekanntschaft zu machen.

Bananen – Mozzarella – Häppchen


Bananen – Mozzarella – Häppchen
So mediterran-lecker der Snack auch sein mag: Tomaten-Mozzarella-Häppchen sind mittlerweile fast schon ein alter Hut bei gesellschaftlichen Anlässen. Zwar finden sich ohne Zweifel allerhand Abnehmer – wirklich überraschen wird man so jedoch niemanden mehr. Es muss also etwas Neues her. Warum nicht ein wenig Experimentierfreude beweisen und bekannte Zutaten auf ungewohnte Art kombinieren? Zum Beispiel durch einen geschmacklichen Kurswechsel von einem eher aromatisch-würzigen Gericht, hin zu einem fruchtig-frischen. Dank leichter Zutaten eignet er sich somit sowohl für das sommerliche Strandfest als auch für die traditionelle Grillparty.

Ausgangspunkt der Häppchen ist, wie auch beim Original, der Mozzarella. Anstelle der Tomate gesellt sich dabei jedoch eine Bananenscheibe dazu. Den Platz des Basilikums nimmt eine Weintraube ein. Alles zusammen wird nun auf eine dünne Scheibe Baguettebrot gespießt. Schon ist der etwas andere Snack fertig und es kann zum angenehmen Teil übergegangen werden, dem Genießen. Ein Vorteil gegenüber dem Original: Durch das Fehlen von Öl und dem Brot als Stabilisator lassen sich die Häppchen unbeschadet transportieren.

Fruchtige Putenbällchen


Putenbällchen
Manche nennen sie Bouletten, andere beharren auf dem Namen Frikadelle oder nennen sie einfach Hackfleischbällchen. Eins haben sie in jedem Fall gemein: Zuviel davon und der Traum von der Figur eines Rettungsschwimmers weicht schnell dem Albtraum von der Figur einer Rettungsboje, enthält Hackfleisch doch bis zu 35% Fett. Wie entschärft man diese Kalorienbombe also? Zunächst einmal tauscht man das traditionelle Rind- oder Schweinefleisch gegen Geflügel aus; in diesem Falle Pute. Anschließend reduziert man dessen Anteil sogar noch, indem man dem Fleisch pflanzliche Anteile untermischt.

Zunächst wird das Hackfleisch ganz traditionell mit Ei und Mehl vermischt. Um den exotischen Charakter des Gerichtes zu betonen, folgen jedoch untypisch ein Schuss Sojasauce und ein Esslöffel flüssiger Honig. Im Anschluss daran wird eine Chilischote im Mörser, Mixer oder einfach mit dem Messer fein verarbeitet. Die Feuerwehr ist in diesem Falle die Mango. Diese wird nun geschält, das Fruchtfleisch anschließend zerkleinert und zusammen mit dem Chili unter das Hackfleisch gemischt. Ganz nach Großmutters Art wird dieses nun zu Bällchen beliebiger Größe geformt. Doch Vorsicht: Gerade bei der Zubereitung über dem Grill empfiehlt es sich, eher kleine Häppchen in einer Grillschale zu garen, da die zarten Bällchen dem Koch das Herumrollen auf dem Rost übel nehmen könnten.

Autor: Sibylle Fünfstück


littlelady Neueinsteiger  littlelady  19.06.11 19:04
Danke für die Ideen! Mein Man grillt nur seine fet mehr >>

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